Am Sonntag legen wir die letzten 95 Kilometer nach Gladstone bei tollem Radwetter mit nur kurzen Phasen mit leichtem Gegenwind zurück. So könnte es immer laufen! Unterwegs entdecken wir auch noch eine Geldbörse am Straßenrand & wir können mittels sozialer Medien in wenigen Minuten die Besitzerin ermitteln. Sie kommt aus Gladstone & holt sich am nächsten Morgen - ohne aus dem Auto zu steigen, aber sichtlich glücklich - ihre Geldbörse inklusive aller Karten & Papiere ab.
In Gladstone soll ich meinen neuen Reifen bekommen. Am nächsten Morgen fahre ich zum Trekstore. Dort wartet bereits ein neues Hinterrad der neuesten Generation auf mich. Der Einbau soll im Laufe des Tages erfolgen. Mein Rad bleibt vor Ort & ich laufe nach Hause.
Anschließend erkunden Britta & ich die Stadt & gehen zur Touristen-Information. Unterwegs entdecken wir einen Klamotten-Laden, der später noch eine wichtige Rolle spielen wird.
An der Touristen-Information erkundigen wir uns nach einer weiteren Möglichkeit, noch einmal am Barrier Reef zu schnorcheln & entscheiden uns für zwei Nächte nach "Heron Island" zu fahren. Dort kann man von der Insel aus im Riff schnorcheln, Schildkröten, Haie & Rochen beobachten. Wir werden berichten.
Im Anschluss holen wir noch mein Rad ab. Hinten blinkt ein nigelnagelneues Hinterrad.
Hier kann man nur von einem erstklassigen Service sprechen. Auf meine Dankeschönmail antwortet der Service Mitarbeiter: "enjoy your remainder of your adventure through Australia"
Da unser Trip nach Heron Island erst in zwei Tagen startet, nutzen wir den freien Tag um das neue Hinterrad ein wenig zu testen. Wir fahren zum 20 Kilometer entfernt gelegenen "Tannum Sands Turtleway". Ein schön angelegter Radweg, der gelegentlich einen Blick auf den Fluss & den Strand freigibt. Ganz nett, aber auch nicht mehr. Insbesondere endet er unschön auf dem Parkplatz einer großen Fabrik. Egal, der Radtag ist trotzdem schön. Abschließend geht es noch zum Shoppen in den am Vortag entdeckten Laden "Mary & Mavis".
Ich falle in einen rosafarbenen Stuhl vor dem Eingang & während Britta die Kleider scannt, hat uns die Besitzerin schon erspäht, wohlgemerkt wir in unseren Fahrradklamotten dick mit Sonnencreme eingeschmiert in einer eher exklusiven Boutique. Sie sieht mich im pinken Stuhl & schmunzelt, dass ich ja den besten Platz hätte. Ich albere zurück, dass nur ein kalter Drink fehle. Prompt holt sie mir ein kaltes Wasser. Ich genieße entspannt & Britta kann in aller Ruhe Kleider & Röcke probieren & mir vorführen.
Am Ende findet Britta einen schönen Rock & die Besitzerin, die uns verrückten Radfahrer offensichtlich ins Herz geschlossen hat, schenkt Britta noch ein Strandkleid. Wenig später werden wir auch noch zum Abendessen & zum Übernachten eingeladen & verbringen einen gemütlichen Abend mit einer netten einheimischen Familie.
P.S. Wer meint auch, dass da der Linienmaler betrunken war?