Morgens um 8 stehen wir am Check-In, um wie versprochen unsere Räder sicher in der Garage der Fährgesellschaft verstauen zu können. Alles scheint problemlos zu klappen, wir sollen die Räder einfach abstellen & uns entspannt auf die Insel freuen.
Ca. 15 Minuten vor dem Ablegen der Fähre steht plötzlich der Mitarbeiter der Fährgesellschaft vor uns - unsere Räder seien mit den Taschen doch größer als erwartet... nach einigem Hin & Her wuchtet Andreas - auf einer Leiter balancierend Räder & Taschen ganz oben auf die Regale der Garage. Jetzt kann die Entspannung kommen. Die Überfahrt dauert zwei Stunden, Heron Island liegt ungefähr 80km vor der australischen Ostküste mitten im Great Barrier Reef. Es ist sehr windig heute & einige unserer Mitfahrer haben mit Übelkeit zu kämpfen. Die Ankunft "im Paradies" entschädigt allerdings auch diejenigen, die sehr gelitten haben - ein Anblick wie auf einer Postkarte!! Wir erhalten zunächst eine Einführung in die Regeln auf der Insel, die sowohl den Umgang mit den frechen Laufvögeln & den großen & kleinen Meeresbewohnern, als auch das Verhalten im Nationalpark & Sicherheitsregeln zum Aufenthalt im Meer mit seinen Strömungen umfasst. Dann kann es losgehen! Wir leihen uns für beide Tage lange Neoprenanzüge (im Wasser merkt man deutlich, dass hier gerade Winter ist) & gehen schonmal schnell eine Stunde schnorcheln bevor die Ebbe kommt. Später können wir unser kleines Häuschen beziehen, umwandeln die Insel & genießen das vorzügliche Abendessen. Am nächsten Tag wandern wir sofort nach dem Frühstück in die "Shark Bay" & schnorcheln zwischen unzähligen Haien & Rochen & riesigen Fischschwärmen. Teilweise schwimmen diese direkt am Strand durch das knietiefe Wasser! Am Jetty gibt es zudem ein Schiffswrack zu umschnorcheln, an dem sich gerade auch drei Meeresschildkröten aufhalten. Nachmittags nehmen wir noch an einer Vogelwanderung teil & sehen Wale in einiger Entfernung im Meer. Unser guide ist eigentlich Meeresbiologin & hat bei dem Anblick Mühe, beim Thema Vögel zu bleiben. Wir sind richtig traurig als wir am nächsten Tag die Fähre für die Rückfahrt betreten - tschüss Paradies!
Angekommen im Hafen von Gladstone kommen uns leichte Zweifel, dass unsere Räder wirklich sicher untergebracht waren - jedenfalls kümmert sich niemand um uns als wir schwankend & keuchend alles wieder von den Regalen hieven. Aber es ist ja gut gegangen :)!