Wir haben zwei Übernachtungen im Base Hostel in Melbourne gebucht. Dann soll uns morgens um 8 die Fähre "Spirit of Tasmania" nach Devonport übersetzen.
Als erstes fahren wir mit unseren Rädern zu "St. Kilda Cycles" einem Radladen, bei dem wir nach Tasmanien unsere Räder noch einmal fit für Neuseeland machen lassen. Wir bestellen neue Hinterreifen & neue Antriebe. Beides ist schon ziemlich abgenutzt, sollte aber noch die nächsten 1000 Kilometer in Tasmanien durchhalten.
Der Dauerregen, der schon den ganzen Tag vom Himmel prasselt, lässt den ganzen Abend nicht nach & wir planen gemütlich im Hostel für morgen eine Besichtigungsradtour durch Melbourne.
An nächsten Morgen werden wir von einer SMS der "Spirit of Tasmania" geweckt: Aufgrund von schlechtem Wetter mit Überschwemmungen können in den nächsten Tagen keine Fahrten von & nach Devonport durchgeführt werden. Wir werden auf eine spätere Fähre umgebucht, sobald klar ist, wann der Fährbetrieb wieder möglich ist.
Aus der Presse entnehmen wir, dass in den letzten Tagen die größten Regenmengen seit 1870 gefallen sind & dass an vielen Stellen die Pegel nie gemessene Werte erreicht haben.
Auf den zugehörigen Warnkarten im Internet leuchten überall rund um Melbourne & Devonport die roten "evacuate immediately" Hinweise. Zum Glück liegt unser Hostel noch in einer Region ohne Warnhinweis & für die nächsten Tage ist kaum noch Regen angesagt.
Bei leichtem Regen erkunden wir mit den Rädern Melbourne. Erst geht es am St. Kilda Beach entlang, dann fahren wir in Richtung Innenstadt & gehen auf dem "prahran market" einkaufen. Wir sind danach einigermaßen k.o. & da unsere Fähre ausfällt schieben wir den Rest der Tour auf den nächsten Tag.
Im Hostel versuchen wir dann noch herauszufinden, wann es nach Tassy weitergehen wird. Leider gelingt es uns nicht konkrete Informationen zu bekommen.
Auch am kommenden Morgen wissen wir noch nicht mehr. Also fahren wir zum Pier der "Spirit of Tasmania". Doch auch dort finden wir keine weiteren Informationen. Wir setzen unsere Stadtrundfahrt fort & schauen uns die Graffitis an, für die Melbourne bekannt ist. Insgesamt fühlen wir uns hier sehr wohl. Die Radwege sind gut, die Stadt ist lebhaft mit viel Grün & es gibt viel Sehenswertes.
Am Abend gehen wir noch eine Runde durch den "Lunapark". Ein Freizeitpark von 1913! Dort steht der "scenic railway" eine Holzachterbahn aus dem Jahre 1913. Die Fahrt mit ihr macht riesig Spaß & man fühlt sich ins frühe 20. Jahrhundert zurück versetzt.
Am nächsten Morgen wissen wir dann endlich Bescheid. Unsere Überfahrt geht übermorgen um 8:30 Uhr. Wir haben also noch zwei Tage um Melbourne weiter zu erkunden. Für uns steht heute die Erkundung des angesagten Stadtteils St. Kilda auf dem Programm. Zu Fuß erkunden wir die Promenade, die Einmaufsmeile & den botanischen Garten. Unterwegs entdecken wir einen Gemeinschaftsgarten. In diesen Gärten bauen Bürger Melbournes gemeinsam Obst & Gemüse an. Außerdem sind die Gärten für jedermann offen & laden zum Verweilen ein. Alles wirkt lebhaft & gepflegt. In einigen Seitenstraßen finden wir wieder Graffitis & der Tag vergeht wie im Flug. Abends sitzen wir noch ein wenig am Strand, beobachten die Passanten & halten Ausschau nach den kleinen Pinguinen, die hier abends an Land kommen sollen.
Am nächsten Tag testen wir die öffentlichen Verkehrsmittel Melbournes. Ohne Probleme gelangen wir in die Innenstadt. Dort ist der Nahverkehr sogar kostenlos. Wir erkunden den Fluss, die Häuserschluchten & den Viktoria Market. Überall ist richtig was los. Am "federal square" spielt ein Orchester. Überall stehen Stühle & wir genießen bei einem Kaffee die Musik. Insgesamt fühlen wir uns sehr wohl in Melbourne & freuen uns jetzt schon vor unserem Flug nach Neuseeland einige weitere Tage hier zu verbringen.