Zwei Tage in Strahan & Mount Farrel

Es ist Donnerstag, es regnet. Heute warten wir in Strahan auf unsere Tour über den Gordon River, für die wir leider erst morgen Tickets ergattern konnten. Bei diesem Wetter wahrscheinlich gar nicht schlecht. Fast jeder, den wir um Tipps für Naturhighlights gebeten haben, hat uns diese Bootstour ans Herz gelegt. 


Der Gordon River & das Umland (Regenwald, Inseln) gehören zum Weltnaturerbe. Wir sind gespannt. Heute aber heißt es erstmal warten. Wir besuchen also die Touristen-Information von Strahan, trinken Kaffee, wandern zu den Hogarth-Falls & zum Regatta-Point, dort ist auch die Endstation des "westcoast wilderness railways". Nach einer Kaffeepause schlendern wir durch die Stadt & besichtigen eine Tischlerei - das am besten duftende Geschäft der Welt, Holz, Harz & ein Hauch Eukalyptus liegt hier in der Luft. Dann gehen wir früh ins Bett.

Um 8 Uhr am nächsten Morgen startet unsere Tour. Insgesamt sind wir sechs Stunden unterwegs, durch den Macquarie Harbour & den Gordon River & machen zwei Wanderungen. Eine geht über einen Boardwalk durch den Regenwald und eine führt über "Sarah Island" - einer im 19 Jahrhundert als Strafkolonie genutzten Insel.

Im Anschluss an den Cruise geht es mit dem Auto nach Tullah, wo wir übernachten.

Am nächsten Morgen weckt uns endlich mal wieder Sonnenschein und die Temperaturen steigen schnell. Wir wollen zum Gipfel des Mount Farrel und anschließend hat Britta den Lake Herbert ausgesucht, um dort ein "Eisbad" zu nehmen. Meine Motivation ist nicht ganz intrinsisch. Ich möchte im nächsten Jahr bei "Fjällräven polar" mitmachen & ein Foto im eiskalten Bergsee soll sich bei der Bewerbung gut machen.

Der Tageswalk ist nicht so bekannt, daher sind wir fast alleine unterwegs. Wir treffen nur drei Wanderer von "boot'n'all" einer christlichen Wandergruppe. Wir quatschen ein wenig & dabei kommt heraus, dass einer der drei Verwandte in Meschede & Warstein hat & auch schon mal dort war. So klein ist die Welt.

Vom Gipfel sollen wir "through the grassy area", also querfeldein, zum See gehen, empfehlen uns die drei noch beim Gipfelfoto.

Beim Versuch kommen uns nach einigen Minuten auch Gedanken an Schlangen, die man im dichten Gras nicht sehen kann, & außerdem stolpern wir ziemlich ungelenk durchs hohe feste Gras. Wir beschließen den eingeschlagenen "Weg" trotzdem zu Ende zu gehen, aber beim nächsten Mal doch lieber auf den "richtigen" Wegen zu bleiben. Am See erwarten uns schon unsere neuen Freunde. Sie sind schon früher vom Weg abgebogen & dadurch deutlich vor uns am See. Wir erzählen, dass wir uns etwas Sorgen wegen Schlangen gemacht haben. "A good thought.", meint einer der drei trocken.

Dann geht's zum Baden. Schaurig kalt ist das tiefschwarz Wasser des Sees - immerhin hat es auf dieser Höhe vor drei Tagen noch geschneit. Trotzdem kneifen wir nicht & nach einem sehr lauten (Brittas Kreischen) & kurzen Bad sind die Fotos im Kasten. Wir essen noch ein paar Kekse mit den dreien & genießen die tolle Landschaft, dann geht es zurück & weiter zum "Cradle Mountain Nationalpark". Den wollen wir morgen auskundschaften.