Kia Ora - Welcome - 5 Tage Christchurch

Kathedrale von Christchurch immer noch im Wiederaufbau
Kathedrale von Christchurch immer noch im Wiederaufbau

Seit Samstagmorgen 6 Uhr sind wir in Neuseeland. Unsere Räder & unser Zelt müssen zuerst durch die "biosecurity", auch die Wander- & Radschuhe werden sorgfältig kontrolliert. Alles "beautiful", werden wir von allen Seiten gelobt.


Dann geht's ans Aufbauen der Räder. Wir sind jetzt seit 20 Stunden auf den Beinen & dieses Mal haben wir die Räder verpacken lassen. Es ist schon spannend, wenn man nicht selbst alles gemacht hat & nicht weiß, wo was verpackt ist. In der nächsten Stunde nehmen die Räder langsam Gestalt an. Wir haben es auch nicht eilig. Es regnet in Strömen & vor 14 Uhr können wir auch am Campingplatz nicht ankommen. Wir trinken noch einen Kaffee, aber mit fortschreitender Zeit werden wir immer müder.


Als ich den wuseligen Flughafen kaum noch ertragen kann, packen wir uns ins Regenzeug, fahren zum nächsten Outdoorshop & besorgen Gas, Feuerzeug & eine neue Luftmatratze - die knapp fünf Wochen alte "x lite" von sea to summit haben wir in Melbourne zurück gegeben, da sie, wie die andere zuvor, an den Schweißpunkten undicht wurde.

Dann geht's noch schnell fürs Abendessen einkaufen & um 14 Uhr erreichen wir dann unseren Caravanpark. Schlafen, zu Abend essen & schlafen - das war es!

Am folgenden Tag geht's erst nochmal richtig shoppen. Dann fahren wir nach Christchurch hinein. Die Kathedrale, die beim Erdbeben 2011 zerstört wurde ist immer noch nicht wieder aufgebaut. Teile der Fassade werden durch Leinwände dargestellt. Einige Baustellen zeugen noch von der schlimmen Zerstörung, die 185 Menschen das Leben kostete. Insgesamt ist Christchurch aber toll. Überall ist es grün & wir fahren am Ōtakaro (Avonriver) entlang. Überall sind kleine Restaurants & Cafés & die Stadt lädt zum Verweilen ein. Alles wirkt sehr gepflegt & freundlich. Nicht zu vergessen, das Radwegenetz ist super & erinnert in Teilen an die Niederlande. Es macht richtig Spaß, hier zu fahren.

Für uns geht's dann weiter nach New Brighton zur Küste. Der kleine Ort wirkt lostplaceartig. Man kann sich vorstellen, wie sich hier im Sommer die Touristen tümmeln, aber aktuell wirkt es ausgestorben. Wir schlagen auf dem nahe gelegenen Caravanpark unser Zelt auf & machen es uns hier gemütlich - nicht ahnend, dass wir hier für vier Nächte ein schönes Zuhause gefunden haben.

Am nächsten Morgen brechen wir zum "widowbank wildlife reserve" auf. Dieser Tierpark hat einen großen Bereich mit einheimischen Tieren. Wir können Keas, Kiwis, Tuataras & viele weitere bewundern. Die neuseeländische Tierwelt ist eben auch einzigartig. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir noch die Wetlands & fahren an einer wattenmeerartigen Bucht vorbei.

Auf dem Rückweg streifen wir noch durch einen Weihnachtsladen & den botanischen Garten. Dann besorgen wir noch eine Reiseführer & schließlich geht es zurück zum Campsite. Für Morgen ist planen, einkaufen, Wäsche waschen & erholen angesagt. Außerdem soll Vorfreude auf mein Geburtstagsgeschenk geweckt werden. Wir statten Velocity Carts einen Besuch ab.

Nach dem Ruhetag geht's noch 20 Kilometer nach Christchurch hinein. Wir besuchen heute "das Internationale Antarktis Center". Hier kann man die Forschung in der Antarktis miterleben. Im Anhänger eines Haglunds - ein Expeditionsfahrzeug für Ant-/Arktisexpeditionen - geht es über einen Parcours, der die Bedingungen in der Antarktis simulieren soll. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Anschließend schlendern wir durch das Museum. Wir tauchen unsere Hände in eiskaltes Antarktiswasser, überstehen eine Schneesturm, machen eine Reise durch die Antarktis & können zum Abschluss noch mit den Schlittenhunden schmusen & die blauen Pinguine beobachten. Dabei erhalten wir viele Informationen zu der Arbeit der Forscher & die leider dramatischen Folgen des Klimawandels.

Danach fahren wir nochmal ins Zentrum von Christchurch & halten am "Earthquake Memorial" noch einmal ein paar Minuten inne.

Der neue Tag führt uns noch einmal durch Christchurch in die Nähe des Flughafens. Dort holen wir unser Auto für die kommenden Wochen ab. Wir wollen die Südinsel mit dem Auto erkunden & regelmäßig kleine & mittlere Radtouren machen. Zu viele Berge & zu viel zu sehen, als dass vier Wochen mit dem Rad reichen könnten. Die Nordinsel wollen wir dann wieder komplett mit dem Rad durchfahren.

Wir holen unseren Stationwaggon, in dem wir unsere Räder aufgebaut transportieren können ab, verzurren die Räder, besorgen noch ein paar Kleinigkeiten & dann geht es endlich zu "Velocity Cart". Hier kann man mit Blowcarts - dreirädrigen Strandseglern - über eine Rennparcours brettern. Nach kurzer Gewöhnung macht es richtig Spaß. Ich heize hin & her, drifte durch die Kurven & gelegentlich hebt auch mal ein Rad vom Boden ab. Der Kontrollverlust ist immer wieder nahe, aber es gelingt mir doch immer das Kentern zu verhindern. Nach 30 Minuten kommt ein Mitarbeiter von Velocity Carts mit auf dem Platz & wir liefern uns ein heißes Rennen über den Platz nur wenige handbreit voneinander entfernt heizen wir um die Pylone & schenken uns nichts. Viel zu schnell ist die Zeit um und wir einigen uns auf... "das was sau cool!"

Jetzt geht's für uns noch in den "hotpool" & Morgen beginnt die Umrundung der Südinsel. Wir können es kaum erwarten.