Nach durchregneter Nacht empfängt uns der Morgen kühl aber sonnig. Wir packen zusammen & fahren zum nächsten Rastplatz in der Natur. Dort frühstücken wir mit herrlichem Blick auf die Berge.
Im Tal ein Teppich aus rosanen, lilanen, blauen & roten Blumen. Dann starten wir auch direkt den ersten Walk. Im dichten Wald ist es dunkel & die Bäume sind mit dickem Moos überzogen. Flechten hängen von den Ästen herab & man fühlt sich wie im Düsterwald. Es geht weiter den scenic "Milford Highway" entlang. Die Gipfel sind jetzt schneebedeckt. Vor dem "Homer Tunnel" müssen wir an einer Ampel 5 Minuten anhalten. Rechts & links steigen schroffe Felswände in die Höhe & vor uns warnt ein Schild davor weiter zu gehen... Steinschlaggefahr. Und kaum stehen wir knallt es einmal laut auf unserem Dach. Wir steigen aus & sehen zu unserer Freude, dass nicht ein Stein unsere Kaution ins Nirvana befördert hat, stattdessen ist ein neugieriger Kea gelandet & untersucht unser Gefährt neugierig auf Fressen & glitzerndes Spielzeug. Nicht nur wir wollen ein schönes Foto machen & so ist unser Auto schnell von fotowütigen Menschen umringt, die dem kleinen Star die Handys bis auf Handbreite unter den Schnabel halten. Der weiß sich aber mit seinem kräftigen Schnabel zu wehren.
Dann ist der Countdown der Ampel abgelaufen & wir legen die letzten kurvigen Minuten bis zur Milford Lodge zurück.
Dort checken wir schnell ein, holen unser Räder aus dem Auto & fahren in den kleinen Ort. "Rocco's Kayaks" sind schnell gefunden - hier startet heute um 16 Uhr unser nächstes Abenteuer - dann erkunden wir das Örtchen. Die Landschaft ist einfach atemberaubend. Die Felswände steigen nahezu senkrecht nach oben & überall sind zum Teil gewaltige Wasserfälle. Die erneut tief hängenden Wolken geben der Szenerie eine düstere Atmosphäre.
Beim Umherfahren können wir dann auch noch den Bowenfall beobachten. Mit enormer Kraft schießt das Wasser den Berg hinab.
Pünktlich um 16 Uhr fahren wir dann zum Kayaking. 4 Stunden werden wir mit Seekayaks den Milfordsound - der eigentlich ein Fjord ist - erkunden, da mit Wind und Wellen zu rechnen ist, werden wir mit Wollkleidung ausgestattet. Komischerweise erhalte ich ein sehr extravagantes Exemplar einer Hose (siehe Bild).
Dann geht's los. Mit 250 PS rasen wir erstmal volle Pulle auf den Fjord hinaus zu unserer Startposition von der wir 3 Stunden zurück paddeln werden. Schon das Einsteigen ins Kayak ist ein kleines Abenteuer bei Wind & Welle dauert es einige Minuten, bis alle sicher in ihren Booten sitzen. In den winzigen Kayaks fahren wir an einer Steilwand entlang, die 700 Meter nahezu senkrecht in die Höhe ragt. Man kommt sich unglaublich klein vor. Außerdem fahren wir mit den Kayaks erst quer durch einen Wasserfall. Der Wind, der Lärm & die Kraft des fallenden Wassers ist unvorstellbar. Wir werden sehr schnell zur Seite aus dem Wasserfall heraus gedrückt. Dann drehen wir & paddeln frontal in die tosenden Wassermassen.
Dann geht's weiter durch den Fjord. Bei stetigem Rückenwind kann ich mich aufs Steuern konzentrieren & Britta paddelt uns in Richtung Ausgangspunkt. Schnell ist die Zeit vergangen. Ein absolutes Must-Do würden wir sagen (zum Video).
Am nächsten Tag geht's dann zurück in Richtung "Te Anau". Auf dem Weg stoppen wir am "Monkey Creek" - drei Keas geben sich hier nochmal die Ehre - an den "Mirror Lakes", dem "Falls Creek" & dem "Pope View" ehe wir noch einen Badestopp im "Eglinton River" einlegen.
Die Nacht verbringen wir dann noch am "Doubtfull Sound". Fiordland ... eigentlich hätten wir noch mindestens 2 Tage mit Walks dort verbringen können, aber auch so wird es eine bleibende Erinnerung werden.