Morgens ist es in Taupo bedeckt, aber wir können im Trockenen abbauen. Wir frühstücken noch ausgiebig & dann sind die "Huka Falls" unser erstes Ziel. Durch die enge Schlucht schießt das hellblaue Wasser förmlich. Es rauscht & tost nur so (Video Huka Falls). Eine Brücke führt uns direkt über die Falls zum Beginn eines MTB-Trails. Dieser wurde uns mehrfach als schönste Strecke in Richtung Rotorua genannt. Und schön ist sie. Mehrfach können wir noch weitere Blicke auf die Huka Falls erhaschen & offensichtlich wird der Trail auch für guided MTB-Touren genutzt. Allerdings sind die ersten Kilometer nicht gerade geeignet für unsere schweren Bikes. Es ist glitschig & geht durch Kurven bergauf.
Zum Glück treffen wir auf eine Gruppe e-Mountainbiker & an einem Lookout erklärt mir der Guide den Trailverlauf & dass wir das Schlimmste schon hinter uns haben. An einer Stelle, die er genauestens beschreibt, soll es noch einmal schwierig werden - dort schieben wir ein paar Meter. Ansonsten sei alles 'easy' & wunderschön. Genauso ist es dann auch & wir fahren genüsslich die knapp 10 Kilometer am Fluss entlang.
Danach geht es eine Weile bergauf & von der Kuppe aus können wir überall um uns herum die dichten Regenschauer sehen. Aber bei uns ist es trocken & wir gehen auf die Abfahrt, die uns mit leichtem Gefälle durch Reporoa nach Waiotapu bringt. Nur der kontinuierliche Gegenwind nervt ein wenig. Ansonsten ist es klasse, der Regen hält sich von uns fern & ab & zu stinkt es nach faulen Eiern. Wir sind im Land der kochenden Schlammgruben, der spuckenden Geysire, der stinkenden Schwefelquellen & der heißen Badeflüsse angekommen.
Das nutzen wir direkt in Waiotapu. Am "twinstream" fließt ein heißer in einen lauwarmen Fluss. Anfangs kochen wir uns noch im heißen Fluss, aber nach kurzer Zeit schwimmen wir in den anderen & kühlen wir uns ein wenig ab. An einigen Stellen muss man nur abwarten: mal kommt ein heißer Schwall aus dem einen, mal ein kühlender Schwall aus dem anderen Fluss. Dieses Wechselbad genießen wir ungefähr eine sonnige Stunde lang, dann setzt der Regen ein & auf den letzten 2 Kilometern zur Taverne, an der wir übernachten, werden wir ordentlich durchgewaschen. Gut, dass wir so aufgeheizt sind.
Am nächsten Morgen scheint dann die Sonne & wir fahren zum "Waiotapu thermal Wonderland". Wir beginnen unseren Rundgang um 10 Uhr, was sich als perfekter Zeitpunkt entpuppt. Wir haben den Park ganz für uns alleine, denn um 10:30 Uhr wird zwei Kilometer weiter der Lady Knox Geysir ausgelöst. Die Touri-Massen stapeln sich dort. Als wir um 11:30 die letzten Meter des Parks durchwandern, sind auch die Touristen vom Lady Knox Geysire angekommen & von einsamen Bildern kann man jetzt nur noch träumen.
Wir fahren weiter zu den Waiotapu-Mud-Pools. Dort kocht der Schlamm in heißen Quellen. Ähnlich wie Schokopudding blubbert hier der Schlamm (Video Thermal Wonderland & Mudpools).
Nun folgen einige kurze Anstiege & dann geht es 20 Kilometer bergab. Erst über einen kleinen Trail, der fast zugewachsen ist & dann über einen super glatten Radweg. Eine Wonne, so zum Campingplatz zu fahren.
Rotorua ist auch geprägt von rauchenden Hotpools, Schlammlöchern & heißen Quellen. Außerdem ist hier die Maori-Kultur allgegenwärtig.
Von Rotorua geht es am kommenden Morgen wieder 10 Kilometer zurück. Die Abfahrt von gestern ist jetzt ein Anstieg, lässt sich aber aufgrund der guten Oberfläche zügig bewältigen. Über Nebenstrecken geht es bei bedecktem aber trockenem Wetter zu den Hotpools des "Waikite Valleys". Diese haben einen kleinen Campingplatz angegliedert. 5 Kilometer vor dem Ziel setzen dann starker Gegenwind & Regen ein. Ausgekühlt & nass erreichen wir den Campingplatz bei den Hotpools. "NO VACANCIES" prankt an der Einfahrt...
Gut, dass wir gestern noch schnell reserviert haben. Wir bauen noch schnell auf & als wir unsere Hände kaum noch spüren können, rettet uns ein Sprung in die Hotpools.
Nachdem wir uns gut aufgewärmt haben machen wir einen kurzen Spaziergang zur 98°C heißen Quelle, die die Pools speist. Für uns das beeindruckende Highlight des Tages (Video Manaroa Spring).
