An Auckland vorbei ins Northland

Brücke über den Waikato River nördlich von Hamilton
Brücke über den Waikato River nördlich von Hamilton

Von Hamilton geht es den "te awa trail" entlang am Waikato River nach Norden.  Anfangs ist es etwas hügelig,  dann verläuft die Strecke sehr lang flach entlang des Flusses. Unser Ziel ist Shekinah Farmstay in der Nähe von  Pukekawa. Wir finden dort einen einfachen aber herrlichen Platz, der direkt zum Sonnenaufgang ausgerichtet ist.

 

Am kommenden Morgen klingelt der Wecker um 6:00 Uhr! Wir wollen den Sonnenaufgang nicht verpassen. Das Tal vor uns ist mystisch mit Nebel gefüllt. Danach legen wir uns nochmal ein wenig aufs Ohr. Eine Stunde später knallt die Sonne voll auf unser Zelt. Wir bauen in Windeseile ab & frühstücken dann im Schatten.  Dann geht es für 70 Kilometer nach Auckland. Ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel wird es immer urbaner & wir kommen immer langsamer voran. Aufpassen im Straßenverkehr ist auch angesagt. 

Wir erreichen einen schönen Naturcampingplatz,  den uns unsere Caretakerin von gestern empfohlen hat & den wir auch am letzten Tag vor unserem Abflug nehmen werden. Er liegt 10 Kilometer vom Airport & 20 Kilometer von Auckland CBD entfernt. 

Am nächsten Morgen fahren wir nach Auckland zum Skytower. Von dem springen Vergnügungssüchtige senkrecht ins Citycenter. Heute klären wir dann ein paar Dinge für unsere Weiterfahrt nach Norden. Ansehen wollen wir uns Auckland am Ende unserer Reise.

Vom Pier aus nehmen wir die Fähre nach Devonport & setzen unsere Fahrt nach Norden fort. Nachdem wir später zwei Campingplätze angerufen & keinen Platz bekommen haben, landen wir im "Kawai Purapura Retreat" einem esoterisch angehauchten Yoga Center. Wir versuchen den spirituellen Geist auf uns wirken zu lassen. Das können wir sicher gebrauchen, denn für die nächsten 2 bis 3 Tage sind viele Höhenmeter & viele Kilometer auf Highways angesagt. Da werden wir uns wohl durchbeißen müssen, bevor wir das - so called - "beautiful" Northland richtig erreichen werden.

Am nächsten Morgen geht es erstmal in Richtung Ostküste & dabei auch ordentlich auf & ab. Die Straße führt zu den nahe an Auckland gelegenen Stränden & ist heute gut frequentiert.  Nach etwa 40 Kilometern reicht es uns eigentlich. Doch der Campingplatz, der in Waiwera im GPS eingezeichnet ist, existiert leider nicht mehr. Zwar haben wir  gerade ein paar Campingplätze passiert, wollen aber nicht umkehren, so geht es weiter zum Highway No. 1. Diesen erreichen wir in einer unübersichtlichen Baustelle & folgen den Fahrradzeichen. Plötzlich stehen wir in einer steilen Abfahrt,  die direkt auf den Motorway führt. Wir können keine Alternative finden & fahren auf dem Motorway durch die Baustelle & tatsächlich entdecken wir dort wenig später unser Fahrradzeichen wieder. Jetzt geht es 20 Kilometer auf dem engen & viel befahrenen Highway weiter. Gelegentlich ist die shoulder (der Seitenstreifen) nur wenige Hände breit & in Kurven kann einem Angst & Bange werden. Dann fängt es auch noch an in dicken Tropfen zu regnen. Zum Glück ist auf der nächsten Seitenstraße eine Bushaltestelle & wir können uns fast trocken unterstellen,  bevor ein Wolkenguss die Straßen fluten. Nach etwa einer halben Stunde ist dieser vorbei & die Straße trocknet schnell ab. Wir können die restlichen Kilometer schnell bergab hinter uns bringen & erreichen den kleinen Campingplatz Scheepworld.

Am Abend planen wir die nächsten Tage. Wir wollen so wenig wie möglich Highway fahren & planen einen  Unweg über Mangawhai ein. Der "kostet" zwar einen Tag, spart aber über 40 Kilometer Highway No. 1. Das lohnt sich für uns gleich mehrfach, denn neben der schöneren Strecke mit wenig Verkehr entdecken wir mit Mangawhai ein süßes kleines Städtchen mit tollen Sanddünen & einem gemütlichen, an einer tiefen Flussmündung gelegenen Campingplatz.  Von der Terrasse der Campkitchen aus können wir den Strand & die Boote in der Bucht beobachten & am nächsten Morgen entscheiden wir uns, hier einfach noch einen Tag auszuspannen.